01.3 Lightning

Elektro-Auto mit Radnabenmotoren: Lightning GT mit 653 PS


00:10 - 11. August 2008 von Frank Völkel

Dieses Konzept gab es ansatzweise schon beim ersten Elektro-Auto von Porsche, dem Lohner Porsche: Motoren in den Radnaben untergebracht sparen viel Platz. Neben Tesla gibt es weitere kleine Autohersteller die in den nächsten Jahren alltagstaugliche Elektro-Sportwagen auf den Markt bringen wollen. Die Firma Lightning Car aus Großbritannien hat bereits Mitte 2007 den Lightning GT vorgestellt. Vom Konzept her ist der GT ein Sportwagen, der zumindest den Antrieb bei Kraftfahrzeugen revolutionieren könnte.

Vielversprechendes Konzept beim englischen Lightning GT: Radnabenmotoren als Antrieb und neuer Lithium-Ionen-Akku Vielversprechendes Konzept beim englischen Lightning GT: Radnabenmotoren als Antrieb und neuer Lithium-Ionen-Akku

Technisch gesehen gehören die vier kräftigen Radnabenmotoren mit jeweils 120 kW (163 PS) maximaler Leistung und der neuartige Lithium-Ionen-Akku zu den Highlights. Beim Package und der Karosserieform setzt das Unternehmen auf althergebrachtes - auch könnte man sagen, dass es hier an Innovation fehlt.

Stylistisch und beim Package setzt der Lightning GT auf die VergangenheitStylistisch und beim Package setzt der Lightning GT auf die Vergangenheit

Die Radnabenmotoren des Typs HPD40 von PML Flightlink wiegen pro Stück 25 kg und können kurzzeitig ein Anfahrdrehmoment von 750 Nm erzeugen. Durch die vier platzsparend untergebrachten Motoren ergibt sich eine maximale Antriebsleistung von 480 kW (653 PS). Allerdings bleibt die Drehzahl der Elektromotoren auf 2000 U/min beschränkt, so dass sich eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 210 km/h erreichen lässt.

Radnabenmotoren mit 120 kW/163 PS pro RadRadnabenmotoren mit 120 kW/163 PS pro Rad

Beim Akku setzen die Briten auf die Firma Altairnano, die völlig neue Leistungsstufen erreicht haben wollen. Der Lithium-Titanat-Akkumulator ist eine Weiterentwicklung des Lithium-Ionen-Akkus, bei der die herkömmliche Graphit-Anode durch eine nanostrukturierte Lithiumtitanat-Anode ersetzt wurde. Laut Lightning sollen die Akkus mit einer Gesamtkapazität von 35 kWh lediglich 190 kg wiegen. Das Fahrzeuggewicht beträgt durch den Einsatz von leichten Faserverbundwerkstoffen knapp 1400 kg, so dass sich bei verhaltener Fahrweise eine Reichweite von 400 Kilometern ergeben soll. Das Aufladen der sündteuren Akkus funktioniert nur an einer 480-Volt-Dreiphasen-Steckdose - hier sollen knapp 10 Minuten ausreichen.

Neue Wege auch bei den Bremsen des Lightning GT: Die Energie wird bei Verzögerung in Super-Kondensatoren zwischengespeichert, im Bedarfsfall sind das bis zu 700 KJ. Damit sollen bis zu 85% der kinetischen Energie rückgewonnen werden. Und wie verhält es sich beim Kaufpreis? 200.000 Euro aufwärts.

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